Vor dem Hintergrund der zahlreichen Beschlagnahmungen sollten die Markenhersteller jetzt neue Maßnahmen gegen Piraterie ergreifen, so die Forderung von Steve Francis, Direktor des National Intellectual Property Rights Coordination Center. Der Experte wirbt vor allem für gezielte Antifälschungskommunikation und bittet Unternehmen, sich an einer entsprechenden Kampagne zu beteiligen. Die aktuellen Zahlen „sprechen überzeugend dafür, die Öffentlichkeit in Zukunft verstärkt über die Risiken zu informieren, die gefälschte Waren für die Gesundheit und Sicherheit darstellen.“
Dabei betont Francis auch die Bedeutung, Kunden in den Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie zu involvieren. So soll die Öffentlichkeit ermutigt werden, „uns bei unseren Bemühungen zu unterstützen, Personen oder Unternehmen zu identifizieren und zu untersuchen, die im Verdacht stehen, an Herstellung, Versand, und Verkauf von gefälschten Waren beteiligt zu sein.“
Die Beteiligung der Konsumenten könnte auch angesichts der deutlichen Zunahme der beschlagnahmten Kleinsendungen aus dem Onlinehandel relevant sein. So entfielen dem Bericht der CBP zufolge rund 90 Prozent aller Sicherstellungen auf internationale Post- und Express-Routen. Ein Phänomen, das sich ähnlich auch in Europa wiederfindet, so etwa gemäß der Analyse des aktuellen EUIPO-Statusberichts.