
Mehrere US-amerikanische Wirtschaftsverbände fordern, den chinesischen Online-Dienst WeChat in die Notorious Markets-Liste aufzunehmen. WeChat wird vorgeworfen, Fälschern eine lukrative Plattform zum Verkauf von Plagiaten zu bieten.
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FortfahrenDer chinesische Konzern Tencent konzentriert sich verstärkt auf B2B-Kunden. Der neueste Coup: QR-Codes für Produkte als Grundlage für Kunden-Interaktion und Fälschungsschutz. Doch das System von WeChat birgt ein entscheidendes Sicherheitsrisiko.
Autor: Elena Bose, International Communications Manager bei tesa scribos
„Mobile first“: China ist das Land der Smartphones und QR-Codes. Chinesische Kunden sind es gewohnt, über QR-Codes auf Produkten an Gewinnspielen teilzunehmen, Produktinformationen zu erhalten oder die Echtheit eines Produktes zu prüfen. Da liegt es nahe, dass WeChat nun einen QR-Code Service für Geschäftskunden anbietet. Das passt auch zur Strategie des Mutterkonzerns Tencent, der sein Angebot für B2B Kunden verbessern möchte. Bei dem neuen Service von WeChat wird jedes Produkt einer Marke mit einem individuellen QR-Code ausgestattet. Laut WeChat könne eine Marke über das „one object, one code“ System gezielt Marketing-Maßnahmen aussteuern, User auf den Marken-Account locken, Fälschungsschutz betreiben und wichtige Daten zum Kundenverhalten sammeln. Es gibt jedoch einen Haken:
Einfache gedruckte Codierungen wie QR-Codes sind nicht vor Vervielfältigung geschützt. Insbesondere in einem Land wie China, das große Probleme mit professionellen Fälschern hat, sind einfache gedruckte Codes wenig verlässlich. Für Firmen, die dieses System nutzen, kann das gravierende Folgen haben: Fälschungen können mit dem kopierten QR-Code versehen und unerkannt als Original verkauft werden. Gewinnspiele bzw. Gewinnausschüttungen können manipuliert werden. Und das sind nur zwei Beispiele. WeChat wirbt vor allem auch mit den Daten, die über dieses System gesammelt werden. Und es stimmt: Daten aus all den oben genannten Maßnahmen lassen wertvolle Rückschlüsse auf das Kundenverhalten zu. Diese bilden wiederum die Grundlage für Business Entscheidungen. Wurden die QR-Codes aber von Fälschern kopiert, sind diese Daten verfälscht. Die getroffenen Entscheidungen entbehren jeglicher Grundlage und können der Geschäftsentwicklung einer Marke empfindlich schaden.
Diese Risiken könnten einfach ausgemerzt werden, indem die gedruckten Codes mit einem physischen Sicherheitslevel vervollständigt werden. Jeder QR-Code wird dabei mit einem fälschungssicheren Sicherheitsmerkmal verknüpft. Scannt der User einen QR-Code, gelangt er zu einer intuitiven Online-Authentifizierung. Innerhalb weniger Sekunden prüft der User anhand des Sicherheitsmerkmals die Authentizität des Produktes und gelangt dann zu den gewünschten Angeboten, z.B. einem Gewinnspiel. Die Kombination aus QR-Code und Sicherheitsmerkmal fungiert als eine Art „Sicherheitstür“ und stellt sicher, dass alle von der Marke geplanten Maßnahmen vor Dritten geschützt sind. Bleibt zu hoffen, dass WeChat das bestehende Sicherheitsrisiko anerkennen und beheben wird.
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